Samstag, 31. Oktober 2015

Katze auf dem heißen Echo Park Blechdach

Ihr glaubt gar nicht wie schwierig es ist einen Tag vor Halloween nur Katzenohren zu kaufen. Ich hab tagelang schon in den Geschäften gestöbert und dummerweise dann nichts dergleichen gekauft, weil ich dachte ich hab ja noch Zeit. Mit meinen Katzenohren ausgestattet, kann man sich ja denken, was mein Freitags Pre-Halloweenkostüm war. Es hieß eh Lazy Kostüm, also das gute sollte ich mir für heute abend aufsparen und die Katze is eine meiner Deutschland Alltime-Favorites. Vorher bin ich noch zu Lesly Kahn und hab mir die neueste Portion Wissen abgeholt. Ich denke auch diese Stunde war eine der bisher wichtigsten, denn es ging um unseren Typ, wie wir ihn einsetzen können, vor allem bei den Headshots und auf wie man seine Marke einsetzt. Ich hab da schon eine Vorstellung nun, ich finde sowas sollte man von der Pike auf lernen. Wie man bei Werbecastings ne gute Figur macht, war das Thema der nächsten Stunde und die ein oder anderen Tipps und Tricks wurden einem da nahegelegt. Für die Pre-Halloweenparty im Anschluss war ich wohl doch etwas zu spät dran, denn ich hatte bis 22:30Uhr Unterricht und ich kam schon zum Ende des ganzen ran. Amerikaner können einfach nicht so lange auf den Füßen stehen wie Europäer. Da die Clubs hier um 2Uhr schließen, haben sie nie gelernt länger wach zubleiben.
Für ein paar Runden Battleshots waren dann aber doch alle bereit und der Dancefloor glühte noch etwas nach. Heute abend wirds dann von meiner Seite aus etwas kontroverser mit dem Kostüm, ich erstatte bericht ;-)

Freitag, 30. Oktober 2015

Spending my time

Distanzen erscheinen einem hier immer wie nichts. Man schaut auf die Karte und glaubt man läuft ja nicht weit, ich werde direkt mal dort aussteigen mit dem Bus. Ist ja immer die gleiche Straße, doch falsch gedacht. Man kann den Tag mit meilenweitem Laufen verbringen. 
Los Angeles erscheint mir nur 4 große Straßen zu haben und dann noch ein paar kleine rangehängt. La Brea, Sunset, Santa Monica. Aber gerade dieses ewige Wandern kann sehr viel Spaß machen. Ich habe gestern den Tag eher in Cafés auf La Brea verbracht, welche ich einmal von ganz unten hoch gelaufen bin. 
Den ein oder anderen Laden hab ich auch noch shoppingtechnisch mitgenommen. West Hollywood ist dann doch ein teureres Fleckchen. Wer bereit ist für ein Vintage Kleid 395$ zu zahlen, der sei willkommen. Ich dachte der Knackpunkt bei Vintage sei, dass es gebraucht ist und somit spottbillig, aber was weiß ich schon. 
Ich war gestern tatsächlich beim Recall für Harley Davidson. Der lässige Aufbau des ersten Castings hat wohl gefruchtet. Die Jungs haben aber alle leider keinen Recall bekommen. Es lief gut, n paar Bilder wurden geschossen und mit Lederjäckchen wurde gepost. Na mal sehen, da waren viele schöne Menschen...
Gestern abend war mal wieder "Happily Whatever After" dran. Nun bin ich mittlerweile etwas mehr im Saft, hab trotzdem nicht nochmal mit den anderen üben können, wodurch es immer leicht tricky ist bezüglich "wo muss ich stehen?", aber ansonsten läuft der Hase! 
Muss ja ;-)

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Small World

Auch Los Angeles kann eine Kleinstadt sein. Gestern hab ich mich mit meinem Schulfreund Philipp verabredet, der zufällig genau zum gleichen Zeitraum in LA ist. Man kriegt es nicht auf die Reihe, sich in seiner Heimatstadt zu treffen, aber man ist zufällig in LA. Mal sehen auf welchem Fleckchen Erde ich ihn das nächste Mal treffe! Unser Foto hier, mit diesem nachdenklichen Hintergrund, steht auch in keinerlei Zusammenhang zu irgendwas was uns beide betrifft. Just liked the Artwork :-D

Das Actors Buffet ist nun in der zweiten Hälfte angekommen und wir beschäftigen uns nun mit "Comedy Intense". Tolles Thema. Wahrscheinlich bisher mein Favorit. Eigentlich geht es darum, mit welcher Technik man in einer Sitcom spielt. Ich liebe Sitcoms. Ich frage mich, ob ich dieses Wissen jemals in Deutschland anwenden kann/darf, denn unser Markt ist da schlecht besetzt mit Sitcoms. 
Bereit wäre ich dann aber dafür nach Ende der nächsten 4 Wochen. "Intense" heißt auch mal wieder intensiv proben, ab morgen gehts dann wieder los!

Small World heißt auch abends auf Skateboarderpartys Filmemacher kennenlernen, die einen nicht einschüchtern, weil sie Skateboarder filmen, die ehrfürchtig neben einem stehen, weil man keine Ahnung hat und im Anschluss bei einem mexikanischem Imbiss mit dem Sohn von Tony Hawk chillen... Small World

Mittwoch, 28. Oktober 2015

The Hills

Tagüber war ich gestern nochmal ganz bewusst alleine in Beverly Hills unterwegs. Ich hatte mich dort mit jemandem auf einen Kaffee getroffen und somit nochmal den Moment genutzt, alles festzuhalten, was ich letzten Freitag nicht geschafft habe. Ich fotografiere aktuell unglaublich gerne Hauseingänge zu kurz vor Halloween. Es packt mich einfach. So ein Bild werde ich so schnell nicht mehr zu Gesicht bekommen. Leute die sich tatsächlich Mühe damit machen. Ich habe leider noch kein Haus in Deutschland, sonst würde ich das auch umsetzen. Diesen Herren hier, hab ich letzte Woche schon mit seinen Kaninchen in Beverly Hills gesehen und dieses Mal hab ich mich kurz unterhalten. Er meinte er würde gerne nach Hawaii ziehen, aber zwei Hasen von a nach b fliegen zu lassen kostet 400$ pro Tier. Da meinte ich, es sei ja eigentlich günstiger sich dort zwei neue zu kaufen. Er könnte das natürlich niemals tun und sie einfach zurücklassen und somit bleibt er wohl in LA...
Chris und ich haben uns gestern mal gedacht, machen wir heute mal was für die Beine. Daher sind wir erst zum Fitness gegangen und ich habe dort ausschließlich an meinen Beinen gearbeitet. Im Anschluss haben uns dann den Rest gegeben, indem wir mal ganz Tourilike den Runyon Canyon und dazu die kompletten Hills hochgekraxelt sind, um endlich den Topausblick über Los Angeles zu haben. Das haben sich natürlich allerhand andere auch gedacht und daher war das Observatorium ordentlich gefüllt. Es hat sich vom Ausblick her jedoch ordentlich gelohnt, denn so gut bekommt man LA nicht oft zu sehen. Das Timing hätte mit dem Sonnenuntergang auch nicht besser sein können, daher hatten wir die ganze Bandbreites des Ausblicks zu Gesicht gekriegt. Der Weg nach unten wurde langsam beschwerlich, aber was tut man nicht alles für seine Beine ;-) Dafür hatten wir eine ganz hervorragende Skyline, die Bandbreite der Nachtaussicht seht ihr ja mit meinem BlogBackground täglich, daher hier kurz vorm Sonnenuntergang



Dienstag, 27. Oktober 2015

Spirits

Gestern war es wieder mal Zeit für Venice! Das Leben ist einfach zu kurz, um nicht wenigstens einmal die Woche an den Strand zu gehen! Mittlerweile bin ich 4 Wochen hier und ich krieg nicht genug von Venice! Ich hab Jesse von seinem Haus abgeholt und dann sind wir nicht sonderlich weit von Venice abgerückt und in Marina de Rey gelandet, was im Grunde auch Venice touchiert.
Wirklich zum Baden ist das Meer hier nicht geeignet, denn die Wellen sind einfach zu hoch, um einfach ne Runde zu schwimmen oder nur drin rumzulungern. Man muss schon mit vollem Bewusstsein dabei sein. Gestern haben Jesse und ich uns ans Meer gestellt und einfach mehrfach ein "Ohm" verklingeln lassen.
Die Zeit mit spirituellen Menschen zu verbringen ist dann doch was neues und irgendwie spannend. Die Deutschen sind ja immer so trocken und unromantisch und ich hatte schon vorher im Gefühl, dass ich mich in Venice da am richtigen Ort befinde, mal etwas mehr in mich zu gehen! Zurück in Jesses Haus hab ich dann mal die vollständige Klangtherapie bekommen, mit Hölzern, Weihrauch, Klangschalen, Hintergrundmusik und heilenden Händen. Ich hab mich danach auf alle Fälle besser, relaxed und entspannt gefühlt, dass kann ich bestätigen. Aber ob alle Tools nötig waren, weiß ich nicht.

Vielleicht sollte ich doch einfach den Tag mehr mit Meditationen starten. Schaden kann es nicht.
Hier unten ganz abschließend mal ein Bild von mir in üblicher Lieblingspose.
Ich dachte es macht vielleicht mal Sinn in der Nähe des Muscle Beaches ;-)







Montag, 26. Oktober 2015

Lazy

Da ich das ganze Wochenende so auf den Putz gehauen habe, war mir gestern nicht nach sonderlich viel Activity.
Daher hab ich mich mal wieder nur aufs Rad geschwungen und einen kleinen Ausflug zum Echo Park gemacht. Die Hügel bringen einen zwar um, aber man hat bei 25Minuten Arbeit das Gefühl was gemacht zu haben und sich nicht ausschließlich von mexikanischem Essen zu ernähren.Zu dem hab ich mittlerweile zurück gefunden, denn es sind hier halt mitunter die einzigen Imbissstände in der Gegend und wenn mal wieder der kleine Hunger kommt.... Abends waren wir mit dem Rest mal wieder bei einer Standup Comedyshow. Standup ist wohl doch ein sehr amerikansches Ding. In Deutschland hab ich leider noch in einer Bar spontan sowas erlebt. Diese Show auf dem Sunset im Taix, war halbvoll und nur mediumlustig, aber es kann einen ja auch nicht jeder Tag aufs neue vom Hocker reißen.
Zu späterer Stunde haben wir uns alle mal daran gemacht "Battleshots" zu spielen. Ich weiß nicht ob dem ein oder anderen das Spiel bereits von der Jimmy Fallon Show mit Chris Pine geläufig ist, aber es macht Freude. Schiffeversenken, jedoch mit Schnaps bzw in meinem Fall kleinen Bechern voll mit Bier und das Schiff das getroffen wird, muss getrunken werden. Nettes Spiel. Ich hab gewonnen. Tecate, dieses hier unten abgebildete amerikanische Standardbier, würde jedoch in Deutschland auf keinen Fall viel Anklang finden....Den Amis war nicht sonderlich klar was ich damit meinte, aber hier, seht selbst....
 

Sonntag, 25. Oktober 2015

Dead Musicians

Es ist ja bekannt, dass die Amerikaner weit größer mit Halloween sind, als wir Deutsche! Aber dass das ganze bereits eine Woche vor Halloween so gut losgeht, hätte ich nicht erwartet. Ich war mit der Skategruppe gestern zu einer "Dead Musicians" Poolparty eingeladen. Vor der Party waren wir noch bei einer Freundin zum Kürbisschnitzen eingeladen. Laura. Das Haus war der Hammer. Auf einem Berg in Silverlake mit Ausblick auf die ganze Stadt. Leider hat meine Handycam diesen Ausblick nicht einfangen können... Aber im Grunde wie die Skyline meines Blogs. Ich glaube Laura macht Kostüm und konnte sich scheinbar dadurch das Haus leisten. Wir haben tolle Pre-Halloweenspiele gespielt und uns dann den Kopf zerbrochen, was man anziehen könnte. Das Thema stellte für uns alle eine größere Herausforderung dar, als ich es je geglaubt hätte. 
Wie viele tote blonde Musikerinnen gibt es denn? Marilyn Monroe, Nico, Brittany Murphy (die hatte bestimmt auch mal ne Single, so wie alle um die 2000er) und das wars dann erstmal... Ich hab mich mit Clint für ein Doublefeature entschieden. Er ging als Kurt Cobain und ich bin dazu in Courtney Love geschlüpft, auch wenn diese noch am Leben ist. Es war lastminute und hätte daher garantiert noch um einiges besser werden können. Links seh ich noch sehr clean aus, aber rechts hab ich dann dank Makeup das richtige Level an sozialer Instabilität erzeugt. Die Amis nehmen das ganze aber wirklich schön ernst. Man kann sicher sagen, lade ich einen Amerikaner zu einer Kostümparty ein, dann kommt er auch zu 100% verkleidet und sieht auch noch besser aus, als alle anderen.  Ich sollte wahrscheinlich nur noch Amis zu meinen Geburtstagspartys einladen...Es gab derart gute Kostüme: Freddy Mercury, Amy Winehouse, Andy Gibb, Mozart, 2Pac, Lisa Lefteye Lopez, Rick James, Janis Joplin, Kostüme die alle in Blonde nicht möglich sind, aber ich hab ja noch eine Woche bis Halloween, vielleicht mit anderen Mottos und dann werde alle alles ausm Hut zaubern, was ich finden kann...

Samstag, 24. Oktober 2015

90210

Gestern hab ich mich endlich mal dran gemacht, den Ort zu finden, weshalb ich überhaupt nach LA kommen wollte. Beverly Hills 90210! Der ein oder andere weiß vielleicht, dass ich die Serie mehr als liebe.

Chris und ich haben uns mal dieses beschauliche Örtchen angesehen, was im Ganzen sehr dem Berliner Ku'damm ähnelte. Nur viel schöner. Das Budget fürs shoppen fehlte mir dort deutlich, aber es fühlte sich super an endlich mal da zu sein; mein pinkes Kleid schmückte das Setting recht passend... und ich hatte den ganzen Tag die Titelmusik der Serie im Kopf. Schicke Gegend, jedoch muss in den 90ern garantiert noch etwas cooler gewesen sein, obwohl da wahrscheinlich auch schon 80% der Leute operiert waren...

Im Anschluss haben Chris und ich uns unweit UCLA's Campus mal angesehen, welcher auch gut und gerne Teil dieser Serie gewesen war. Ich kanns auch kaum fassen, aber im Grunde hab ich gestern den kompletten 90210 Tag gehabt, denn abends bin ich mit den Skatern noch bei einer UndergroundParty gewesen in einem abgelegen Lagerhaus, 
die wirklich haargenau dem Szenenbild gleichte von 
Season 2 Episode 15 "U4EA", in welcher Brandon von Emily zu einer illegalen Party geschleppt wird. (Falls jemand das Bedürfnis hat, diese Folge nach meiner Erzählung zu schauen, kann sie nur empfehlen) Mir wurde gesagt, dass Nachtleben in LA findet halt eher im geheimen statt. 
Was es auf alle Fälle spannender macht, als das gleiche Szenario in Berlin in offiziell. 
Berliner sind halt einfach zu abgebrüht, hier ist das alles noch was besonderes...
Ich war auf dem Heimweg dieses mal etwas mutiger und bin mit dem Rest durch "Skid Row" gelaufen. Gelaufen!!!
Ich sage es gerne nochmal. Die meisten Amerikaner würden nicht mal mit dem Auto durch fahren. Skid Row ist die mehr als weltberühmte Straße, wo ausschließlich Obdachlose hausen. Zelt an Zelt über mehr als eine Meile verteilt, Stille..., nur Menschen die leise von a nach b "schleifen". Teilweise war es doch sehr gespenstisch, da der ein oder andere deutlich Figuren aus "The Walking Dead" gleichte. 
Ich hab sowas noch nie zuvor gesehen. Googles Tageslichtbilder drücken nur leicht das aus, was ich gestern mit eignen Augen gesehen habe. Verstörend und dennoch ungefährlich; einfach ein trauriges Bild. 
Los Angeles ist nun mal eine Stadt welche die erste und dritte Welt vereint, was mir gestern mehr als deutlich bewusst wurde...

Freitag, 23. Oktober 2015

Red from the Hood

Es ist getan! Gestern abend war meine persönliche Premiere bei "Happily Whatever After". Ich war am Nachmittag bereits bei Chris' Stück "Vampire Masquerades", in welchem er eigentlich heute abend drin sein sollte. Letzten Endes haben wir dann nur bei der Generalprobe zugeguckt, weil der Schauspieler, dessen Rolle er eigentlich übernehmen sollte, dann doch auftauchte. 
Wenigstens hab ich mal das Stück gesehen ;-)
Die dritte Probe war wieder nur mit uns drei Fill-In-Schauspielern. Der Nervenkitzel war dann doch recht groß, denn keiner von uns hat auch nur eine Szene mit dem anderen und alles was wir geübt haben, lief nie mit den richtigen Schauspielern ab. Wir durften dann erst die 20Uhr Show des anderen Casts sehen, um mal einen Eindruck zu bekommen, wie es letzten Endes dann aussehen sollte. 
Meine Red sah schon mal ganz anders aus und vor allem spielte ich die Rolle anders... mir war etwas schlecht. Dem Regisseur war meins aber ganz recht, jeder sollte seine eigene Variante mit einfließen lassen. Wäre ja noch schöner, wenn man als Schauspieler nur kopieren müsste...
Letzten Endes lief es dann doch recht smooth ab, dafür das ich noch nie mit dem Cast geprobt hatte und nicht wusste wann es raus geht, wann wer dran ist und ich das ganze erst am Dienstag angefangen habe zu proben. Laut den Zuschauern, unter anderem Orel, war es super! Ich freu mich auf nächste Woche, wo es in die zweite Runde mit vollem Wissen geht ;-)


Donnerstag, 22. Oktober 2015

Proben

Der gestrige Tag bestand im Durchschnitt darin, dass ich Sunset Blvd hoch und runter gerannt bin, auf der verzweifelten Suche nach einer simplen Parkbank, um den Text für die Probe zu lernen. Irgendwann hab ich dann eine Bushaltestelle gefunden, in welche ich mich bei strahlendem Sonnenschein setzen konnte. Es ist hier halt nicht wie in Deutschland, wo alles voll mit Bänken ist. Und bis man ein Café gefunden hat, ist man auch schon eine Meile gelaufen. Es war alles n bisschen stressig, da ich im Anschluss nach der Probe bzw  gleich die nächste bei Lesly Kahn hatte, aber ich war lange nicht mehr wirklich im Stress; es wurde Zeit. Die Probe lief recht smooth, heute ist die nächste dran und heute abend gehts dann schon ans Eingemachte. Ich hechtete zur nächsten Stunde im Anschluss. Gott sei Dank brauch ich dafür nur die Straße hoch, denn beides ist auf der La Brea. 

"Proof" ist nach der letzten Runde nun auch ad acta gelegt worden, denn ab nächster Woche Mittwoch haben wir Comedy Intense und bekommen einen neuen Lehrer für die Mittwochsstunden. Die ersten 4 Wochen nannte sich das ganze " The greatest hits of method acting". 
Die Freitagsstunden sind eh immer auf zwei verschiedene Themen und Lehrer ausgelegt. Da ich so stark dafür war, sind wir im Anschluss dann auch endlich mal, fast vollständig, was trinken gegangen. Witzigerweise war die Bar unter dem Theater, wo ich heute Blut und Wasser schwitzen werde. Ich bin gespannt ob der Laden voll wird. Orel meinte, dass er heute abend zur ersten Runde vorbeikommt! :-)



Mittwoch, 21. Oktober 2015

Happily Whatever After

Nachdem ich am Montagabend freudig erregt ins Bett gegangen bin, war ich dann gestern Nachmittag auf die erste Probe gespannt. Chris hat mich begleitet und durfte somit auch gleich mitlesen. 
Das Stück heißt "Happily Whatever After" und nimmt alle Märchenfiguren aufs Korn. 
Es ist wie ein Remix aus allen möglichen Grimm und Hans-Christian Anderson Märchen aufgebaut, jedoch eher basierend auf der wahren,  teilweise grausamen Geschichte, jedoch komplett in witzig. Zum Beispiel die fiese Stelle beim Ende von Schneewittchen, wo die böse Königin tatsächlich in glühenden Schuhen tanzen darf. Ich kannte diese miese Version schon aus einer relativ gruseligen BRD Produktion von 1971 und hatte meine Schock bereits als Kind. 
Wir hatten einmal eine relativ lose Probe, damit man im Grunde weiß, was die Figuren wann wo und wie was machen. 
Ich spiele das bitchige Rotkäppchen und die Schwester von Cinderella, die nervlich am Ende ist, weil der Prinz zur Schuhanprobe kommt.
Heute und morgen ist nochmal eine Probe und morgen abend gehts dann bereits los um 21:30Uhr für mich. Ich freu mich! Ab jetzt hab ich jeden Donnerstagabend einen Auftritt, denn das Stück ist nur einmal die Woche. Wer rein zufällig in LA ist in den nächsten paar Tagen und Wochen, kann gerne zur "Berubian Theatre Company" kommen, denn ich habe für Freunde verbilligte Tickets ;-)


Dienstag, 20. Oktober 2015

Impronight


Ich hatte gestern einen unglaublich spannenden Tag, muss ich gestehen. Die Proben für Proof bei Lesly's sind noch im Gange und im Anschluss war ich mit Chris mal wieder zum Fitness verabredet. Dabei hab ich festgestellt, dass tatsächlich Shifty, der Sänger von CrazyTown, bei mir im Studio trainiert. Da es direkt auf dem Hollywood Blvd ist, liegt es im Grunde auf der Hand, dass die ein oder anderen Stars dort auch trainieren. Chris erzählte mir, dass es nicht weit entfernt einen Improworkshop jeden Montag gibt, welcher erstens umsonst ist und man zweitens so einiges lernen kann. Er war direkt um die Ecke in der "Berubian Theatre Company". Deshalb sind wir nach dem Sport im Anschluss hingegangen. Als Schauspieler macht man ja so einige Übungen, jedoch geht man selten im Detail auf gute Improworkouts ein, denn letzten Endes spielt man eher ganze Stücke und weniger abendfüllende Programme im Spontanmodus (was es natürlich auch gibt und die Königsklasse ist). Bei diesem Kurs hab ich mich seit langem mal wieder mit Urschleim konfrontiert gesehen und freudig die Partnerübungen und danach die 2 Minutenszenen gemacht, die sich schnell wie eine halbe Stunde anfühlen können, wenn man nicht weiter weiß. Jeder kam mal dran und im Grunde macht es echt Fetz. Zum Schluss gibt einem Chris Berube ein gutes Feedback und man kann wirklich sagen, dass man dabei was gelernt hat, was einem manchmal bei festen Sachen abhanden kommt. Am Ende wurde jedoch die Ansage gemacht, dass bei zwei laufenden Stücken Leute ausgefallen sind und wer Interesse hat, könne doch gerne nach der Show vorbeikommen. Chris und ich sind hingegangen und wie es scheint, ist Chris nun zur ersten Probe für die Freitagsvorstellung geladen und ich tatsächlich heute zur Probe für die Vorstellung jeden Donnerstag. Er meinte die Rolle des bitchigen Rotkäppchens soll noch vergeben werden. Ich geh da morgen hin und traue der Sache aber erst, wenn ich Donnerstag kostümiert auf der Bühne stehe ;-)

Montag, 19. Oktober 2015

Harley

Es hat doch seine Vorteile langsam einen festen Kreis zu haben. Gestern hatte ich das Vergnügen bei meinem ersten LA Casting mal dabei zu sein. Eigentlich bin ich auch so abgläubisch, dass ich in der Regel nicht davon erzähle, aber es war so ultra relaxed, dass ich mir weniger Gedanken mache. Ich war mit den Skatern bei Harley Davidson. Es ist im Grunde für den Katalog der nächsten Saison. Ich fand das bereits thematisch sehr lässig und letzten Endes war es auch eher wie eine Party aufgebaut. Man konnte andere Leute mitbringen, die auch auf das Profil passten und das hat man so gesehen mit mir auch gemacht. Es gab Freigetränke wie Saft und Bier und wir haben dort dann auch den halben Tag verbracht. Entspannte Menschen, ein bisschen posen mit Lederjacken, ein paar Sätze über Harley und dann wars das auch bereits. Besonders toll fand ich es, dass alle die bereits dran waren, dann begannen Familienspiele zu spielen, während weiterhin neue Leute reinkamen. Das harmloseste Casting wo ich bisher war. Der Unterschied in den USA liegt einfach darin, dass die meisten Castings eher frei sind, ohne Einladung.
Mal schauen ob es so tiefenentspannt weitergeht.


Sonntag, 18. Oktober 2015

Haunted House

Ich bin heute mal etwas später dran, denn ich musste den letzten Abend noch etwas verarbeiten - wortwörtlich. Gestern war es mal wieder an der Zeit das Fahrrad des Hauses zu nutzen und ich hab mich ein weiteres mal für die Strecke zum Echopark entschieden, denn dort fahre ich nur 30min hin, demnach überlebe ich die Steigung . 
Echo Park ist einfach eine gute Gegend zum rumhängen, hat ein bisschen was vom Berliner Mauerpark, zumindest auch vom Klientel. Nach angenehmer Fahrt hab ich mir ein nicht sonderlich gutes mexikanisches Mittagessen gegönnt und mich mit den Skatern verabredet, welche nicht weit entfernt wohnen. Nach einer kleiner Biketour mit denen, erzählte einer der Jungs, dass er am abend zum "Reign of Terror Haunted House" gehen will. 

In 2 Wochen ist ja Halloween und die Amis drehen schon langsam durch. Seine ganze Werkstatt ist dekoriert mit Grabsteinen, Schwarzlicht und Spinnweben. Und wie ja alle wissen, bin ich ein alter Horrorhase und war auf alle Fälle dafür, abends mal zum Haunted House nach Thousand Oaks zu fahren. Eine Fahrt von einer Stunde mit einem Pitstop in einer alten Scheune bei einem Klassentreffen der "Class of '70", was mit noch schlechterem mexikanischem Essen ein neuer Höhepunkt war.
Der Weg dahin eine weitere halbe Stunde, dann die Schlange nochmal ne Stunde ungefähr. Leider lag das Haus nicht wie bei "Psycho" auf dem Hügel und man war alleine in der Pampa und seinen Grundängsten ausgeliefert, sondern es war mitten in einer Mall. Nicht das gruseligte Setting. Das Publikum war hauptsächlich Jugendliche, die alle einem Cast von "O.C. California" ähnelten und wir dazwischen, erwachsene Menschen, die sich ordentlich gruseln wollen. Da Fotos verboten waren und man diese vor Nervenkitzel auch nicht hätte schießen können, kann ich allen nur ans Herz legen mal so eine Haunted House Tour zu machen. Der Spaß ging 20-30Minuten und man läuft im Grunde eigentlich nur durch ein Gebäude mit verschiedenen Stationen des Grauens, wo sich natürlich Leute verstecken. Ich dachte, ich bin abgehärtet, aber die meiste Zeit hab ich wie ein Mädchen geschrien. Deshalb bin ich auch so bildschön hier unten zu sehen. Das mexikansche Essen hat nachts seine Wirkung gezeigt und ich denke, ich bin erstmal für die nächsten Wochen geheilt und wechsele zu guten alten Hamburgern...


Samstag, 17. Oktober 2015

Tücken des Alltags

Gestern war der bisher trübste Tag in Los Angeles. 
Komischerweise konnte man mit dieser Abwechslung doch gut leben. Ich freute mich richtiggehend mal über weniger Sonne. Seltsam... wahrscheinlich bin ich bereits verwöhnt. Solange man nicht friert ist ja alles gut. Mittags hab ich mittlerweile ein angestammtes Café. Mel macht mir jeden Tag mit voller Liebe, Lust und Leidenschaft mein Sandwich und Kaffee und packt sogar meistens als Topping Chips mit auf dem Teller. Nein, ich werde defintiv nicht zunehmen, denn ich laufe täglich meilenweit um von a nach b zu kommen :-P Es klingt wahrscheinlich teuer, täglich Essen zu gehen, aber Lebensmittel sind leider nicht wirklich günstiger und zudem macht mir Mel wirklich einen riesigen Teller und es schmeckt besser als Tag für Tag Müsli zu essen. Abends ess ich natürlich überall nur nicht in meiner Hood.

Die Tücken des alltäglichen Metro und Busfahrens, haben sich gestern das erste Mal abgezeichnet. Auf meinem Weg um 14Uhr zum Fitness, wurde jemand im Zugabteil neben mir wohl ab/angestochen. Die Person lebte noch und wurde auch nur an der Hand getroffen, daher kann ich nicht zu 100% sagen, was genau vorgefallen ist, aber die UBahn hat definitiv angehalten, alle mussten aussteigen, die Polizei kam vorbei und schleppte das Opfer an mir vorbei. Könnte aber auch der Täter gewesen sein, denn sie haben ihn irgendwie auch etwas geschupst und außer der einen blutenden Person war sonst kein anderer zu sehen. Komische Situation. Niemand wusste irgendwas genaues. Später am Tag hörte ich, dass sich auch noch einer von der Brücke auf den Highway 101 werfen wollte. 
Ja sowas passiert hier...

Gestern hatten wir die bisher wichtigste Stunde bei Lesly : 
Erfolgreich Vorsprechen. Da wir immer einen anderen Lehrer haben am Freitag, wurde uns die Situation so wie in real auch schön unangenehm gemacht. Jeder durfte einzeln vorsprechen. Der Text war zwar von uns vorbereitet, dennoch durfte man wie beim Cold Reading vom Blatt ablesen. Nicht so üblich ein Deutschland, wo man meistens alles vorher schon hat. Robb hat uns dann allerhand Kniffe gezeigt. Wissen heißt trotzdem nicht, dass man dann handeln kann :-D

Auf dem Heimweg um 23Uhr fühlte ich mich dennoch so safe, auch am Abend mal den Bus zu nehmen. Da ich nicht nach Compton musste, war das auch kein Problem. Die Busse sind abends eher gefüllt mit Flaschensammlern ( wenn man die so nennen kann, denn es gibt nicht wirklich Pfand) und dem einfachen Volk - wie mir :-D Ich glaube, dieser Angstgedanke ist bei Amerikanern einfach so fest verwurzelt, dass sie vom schlimmsten ausgehen. Jenna lässt sich jeden Abend von ihrem Freund von Lesly's abholen und das obwohl sie nur 1,5km laufen muss und das nur über den Walk of Fame....

Freitag, 16. Oktober 2015

Long Beach = Wrong Beach

Da ich ja nun endlich mal alle Strände abarbeiten wollte, dachte ich mir, wieso nicht mal Long Beach. Die Menschen sprechen bei Long Beach aber weniger vom Strand als von der Stadt, welche den gleichen Namen trägt. Das ist eine Info, die mir leider vorher niemand gegeben hat. Daher hab ich mich in die Metro gesetzt, welche direkt von meiner Haltstelle nach Long Beach fährt. Lange Strecke. Eine Stunde war ich unterwegs und tatsächlich musste ich sogar durch Compton, wo ich bisher natürlich nicht aus freien Stücken war. 
Je näher wir Compton kamen, desto mehr kam ich mir vor wie in der falschen Hood, denn in meiner Bahn ähnelte mir niemand. 
Ich drehte meine Kopf mittlerweile fast um 180 Grad aus dem Fenster, um schön neutral zu wirken, aber alles war lässig und unberechtigte Angst. Long Beach is wirklich ein extrem langer Strand von unendlichem Nichts. Allein bis ich am Strand war, bin ich 30min gelaufen um mich dann in dieses Industriegebiet von einem Strand zu legen. Unendliche Weiten von unendlichem Nichts. Nicht mal Leute waren da und das Wetter war auch nicht sonderlich strandgeeignet. Ich dachte mir, nun war ich ne Stunde unterwegs, da bleib ich wenigstens eine hier. Das Spannenste war dann dieser kleine Golddigger am Strand, der mit seinem Metaldetektor alles absammelte und wie ein Maulwurf alles ausgrub, was bimmelte. Für mich sah der große Schatz aber eher nur nach Pennys und Bierdeckeln aus. Ich hab ihn dann gefragt, ob er manchmal was Wertvolles findet und er sagte " Ohjaa, Ringe. Verschiedene Ringe!" .... wooow....
 
Abends war ich dann mal bei einer ziemlich netten Party, denn eine Bar hat ihre Pforten schließen müssen, weil Scientolgy das ganze Gebäude gekauft hat. Diese saßen bereits im Nebengebäude und wollen wohl die Straße an sich reißen...
Das beste daran war, dass dadurch Margaritas und Bier die ganze Nacht umsonst war und auch mexikanisches Essen. Es gab zwei Etagen und noch einen Dachbereich, welchen man nur mit Passwort betreten konnte. Irgendeine Frau hab ich dann kennengelernt, die tatsächlich die Passwörter hatte und somit öffneten sich wenigstens 2 von 3 Türen für mich.
Los Angeles, die Stadt der Geheimnisse.

Donnerstag, 15. Oktober 2015

Goals

Von unseren Freitagsunterrichtseinheiten vor 2 Wochen, war mal eine dabei, die mir besonders gut gefiel, nämlich "Goalsetting" bei Greg. Es klingt im Grunde etwas psychologischer, als es tatsächlich dann war, aber wir Schauspieler brauchen immer etwas Psychologie und gutes Zureden, um es durchs Leben zu schaffen. 
Es ging dabei viel um das Loswerden von unnötigen Ängsten, generell im Leben und das Setzen von realistischen Zielen. 
An Schauspielschulen verbringt man viel Zeit mit dem Lernen von Techniken und dem Verbessern vom Handwerk, aber weniger damit wie man nun letzendlich einen Job bekommt. Und mit weniger Bammel, kann das natürlich nur was werden, es geschickter anzugehen.
Greg hat jedem von uns im Anschluss eine Einzelstunde angeboten und ich hatte mich dafür relativ schnell angemeldet und sie gestern bei ihm in Universal City wahrgenommen. 
War eigentlich ganz clever, denn meine ganzen Klassenkameraden haben das bisher noch nicht gemacht. 
Wir haben einen Plan für die nächsten paar Wochen erstellt und nun schau ich mal, wie ich das alles in mein Leben ganz stressfrei einbauen kann ;-)

Wir haben auch seit gestern mal wieder eine Neue in der Klasse. 
Ich frag mich ob das jetzt jeden Mittwoch passiert, aber sie stand schon seit 2 Wochen auf der Liste und kam nun das erste Mal. 
Lele ist ihr Name. Ich glaub sie ist Brasilianerin, vom Akzent her zu urteilen. Wir sind nun mittlerweile 4 Blondinen in der Klasse. Ich frag mich was sich demnächst für ein Stück mit der Konstallation ergeben wird. Die Klasse wird aba immer enger. 
Schön, wenn man zu allerhand regelmäßigen Proben gezwungen wird. 
Ich bin dafür mal feiern zu gehen ;-)

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Caught in the Act

In Venice abzuhängen, macht im Grunde wohl doch Sinn. 
Gestern hab ich mich nach einer Wanderung entlang der Promenade an den Strand gelegt und mir nichts weiter dabei gedacht, außer den Sonnengang anzuschauen. Ich lag bereits etwas länger dort, packte schon meine Sachen zusammen und im nächsten Moment läuft ein Typ auf mich zu und spricht mich an, ob ich nicht Lust hätte auf ein kleines Fotoshooting - genau jetzt. 
Er deutet auf die Gruppe hinter ihm, die gerade auf den Weg zu ihm ist und sagt:
" Dort hinten ist das restliche Team. Wir haben eine Fotografin und diese Sonnenbrillen, für die wir Werbung machen wollen." Natürlich hab ich Lust. Dann gibt er mir die Sonnenbrille, die Fotografin läuft direkt auf mich zu und fragt ob ich nicht meine Haare öffnen könnte. Dann soll ich ne Runde posen, was mit Freude und Erstaunen kommentiert wird und zum Schluss darf ich einen der drei männlichen Models auswählen, mit denen ich Pärchen spielen möchte. Ich hab mir dann einen ausgesucht und wir haben noch ein paar romantische Bilder geschossen und dann wars das auch schon. Das ganze Prozedere haben sie mit ein paar wenigen anderen Leuten auch noch gemacht, meinten sie. Das Shooting war für die Marke "Brownie", welche ich bis dahin nicht kannte. Schicke Brillen aber. Natürlich for free alles, denn ich wurde ja in eine kleine Falle gelockt. 
Die Bilder für mein Portfolio bekomm ich dann aber zugesandt. 
Also wenn in den nächsten Tagen auf deren Webseite irgendwer so aussieht wie ich, dann bin ich es auch :-D

Da ich bereits in Venice war, ging ich auf einen Sprung bei Jesse vorbei. Er meinte letztens schon, dass er sich an meiner Atmung stört und ich verschiedenes dabei falsch mache. Deshalb hat er mich gestern kurz mit der Klangschalentechnik geheilt...

Dienstag, 13. Oktober 2015

Freundschaften

Gestern war der großen Probentag für "The Proof". Im Grunde spielen wir alle die gleiche Szene. 
Es ist wie wieder in der Schauspielschule zu sein, nur auf Englisch, als kleinere Gruppe, mit anderen Schwerpunkten und wir als Menschen in gereifter. The Proof von David Auburn ist eigentlich ein tolles Stück über viel Mathematik, Beziehungen und geistige Erkrankungen. 
Klingt wie "A beautiful mind" ist dennoch recht anders. Wir spielen die Szene garantiert nur für Übungsszwecke, aber dennoch macht es Spaß, dieses Klassenfeeling wieder zu haben. Nach der Probe bin ich mit Jenna, unserer Cheerleaderin, mal shoppen gegangen, um endlich mal Kontakt mit einem weiblichen Wesen zu pflegen und "the american way of female life" zu spüren.
Es ist einfach so, dass einen Frauen natürlich nicht ansprechen... daher lernt man auch keine kennen... für alle die sich gefragt haben, wieso ich lauter Kumpels habe und keine Freundin.
Dennoch war es ziemlich cool mit ihr. Sie hat mir im Anschluss ihr Apartment gezeigt und vor allem den Komplex, welcher ein eingebautes Fitnessstudio hat, einen Gescheinschaftsraum für alle Bewohner, in die Bepflanzung eingebaute BBQ Grills und sogar einen Pool. 
Ich glaub ich hab eine neuen Spot gefunden, wo ich jetzt häufiger abhängen werde. Und all das nur 1,5km entfernt von Lesly Kahn's Studio. Ich hab im Kopf schon einige Pläne geschmiedet....

Im Anschluss hab ich mir vom König der Mall Worlds (Chris) mal wieder eine neue in Glendale zeigen lassen. The Americana. 
Welche im Grunde haargenau gleich aussieht wie The Grove. Es lief auch Frank Sinatra und auch Bimmelbahnen fahren durch das Gelände. Ich hab das dumpfe Gefühl, dass dort verschiedene Architekten von einander unauffällig geklaut haben oder das ganze gehört tatsächlich zusammen; ich werde mal recherchieren.

Das Wetter scheint bei 30 Grad zu bleiben. Das soll selbst für Los Angeles Verhältnisse reichlich viel im Oktober sein. 
Ich persönlich hoffe natürlich, dass die Temperaturen so schnell nicht abklingen, obwohl ich auf alles vorbereitet bin ;-)

Montag, 12. Oktober 2015

Wes Craven Tribute Night

Viele wissen wahrscheinlich einfach oder werden es jetzt erfahren, dass ich ein kleiner Horrornerd bin. 
Daher war für mich gestern ein denkwürdiger Tag. Das Beyond Fest  näherte sich dem Ende und Orel hat mich eingeladen, mit ihm nochmal am letzten Sonntag zu einem Double Feature zu gehen. 
Es war die "Wes Craven Tribute Night", da dieser vor 2 Wochen an Krebs verstorben war. 
Eine riesige Schlange versammelte sich vor dem Egyptian Theatre in Hollywood. Viele bekannte Regisseure des Horrorgenres waren vor Ort; unteranderem Tom Holland, welcher "Chucky - Die Mörderpuppe" gemacht hat, Ti West, der viele neue Horrorstreifen gedreht hat wie zum Beispiel "The ABCs of Death", "VHS" und "House of the Devil", Chuck Russel, dem "Die Maske" und "The Scorpion King" zu verdanken ist oder Mick Garris, welcher allerhand Stephen King Filme verfilmt hat. 
Daher lief zu Ehren von Wes Craven nach dieser Gesprächsrunde "The Nightmare on ElmStreet" und im Anschluss war sogar Robert Englund aka Freddy Kruger zu gegen für ein Interview und man konnte ihm Fragen stellen. Das war unglaublich toll! Gleich im Anschluss lief einer der weniger erfolgreichen, dafür aber unfassbar guten Wes Craven Streifen " Die Schlange im Regenbogen", welche das Thema Voodoo ziemlich gut umgesetzt hat. Ich war glücklich, Orel war happy und ich kann sagen, dass ich die Meister des Horrorfilms endlich mal live gesehen habe.
Halloween rückt näher und auch meine Vorfreude!


Sonntag, 11. Oktober 2015

Santa Monica

Ich kann hiermit zugeben, dass ich gestern nach 12 Tagen, dass erste Mal niemand neues kennengelernt habe, obwohl ich alleine unterwegs war. 
Da es die letzten Tage so extrem heiß war, erschien es mir ein guter Plan nach Venice zu fahren, auch wenn ich den Strand schon gesehen habe. Die Gegend dort ist einfach sehr schön. 
Und da ich ja sonst nie wirklich Zeit hatte, es mal nur aus meiner Persepektive zu erleben, hab ich das gestern mal gemacht. 
Zudem hatte ich endlich mal den Moment das Stück zu Ende zu lesen und Postkarten zu schreiben. 
Der Lifeguard hat hier tatsächlich was zu tun, da die Wellen unglaublich hoch sind.
Man hatte schon ganz schön beim Baden zu tun, nicht vom Sog reingerissen zu werden und daher frag ich mich wie Leute es ohne Board schaffen, so weit nach draußen zu kommen.
Daher rennt er ununterbrochen zum Wasser, schreit und pfeift und dennoch scheint es niemand hören zu wollen. Die restliche Zeit sitzt er wie ein Jäger mit dem Fernglas auf diesem Hochstand in seinem klischeehaften Outfit. 

Da ich schon länger von weitem das Riesenrad von Santa Monica gesehen habe, dachte ich mir, es kann doch eigentlich nicht so schwer sein, dort einfach hinzulaufen. Und das hab ich dann entlang des Strandes und des Radweges gemacht. Es kommen einem dort tatsächlich allerhand Skater, Radfahrer mit ihren Cruisern und Jogger entgegen. 
Die ganze Fahrbahn ist für diese Menschengruppe ausgerichtet. 
In Venice braucht man im Grunde kein Auto. Das ganze dauerte nicht länger als 30 Minuten, mit entspanntem Schritt. Den Pier habe ich mir angesehen und das mit perfektem Sonnenuntergangstiming. Leider bin ich keine der Attraktionen gefahren, aber alleine macht das ja auch nicht soviel Spaß.
Auf dem Rückweg hat mich Jesse kontaktiert, dass er mit einem Artist den ganzen Tag Musik in seinem Studio aufgenommen hat und ob ich nicht vorbeikommen will. Dann hab ich mich die 2,5km auf den Rückweg gemacht um dieses Mal, unter Begleitung unterschiedlicher Musikinstrumente, die Kraft verschiedener Edelsteine nahegelegt zu bekommen...